Schlitze zu tief, was nun

    • #i

    Hallo zusammen,

    erstmal, ich bin Laie und das macht sich eventuell nun bezahlt. Wir haben ein Haus gekauft und ich wollte nachträglich Netzwerkkabel verlegen.

    Ich dachte, dass Schlitze bedenkenlos gemacht werden können, allerdings ist dies doch nicht so, wie ich im Net gefunden habe. Allerdings hatte ich da die Schlitze schon gemacht.

    Es ist ein 3 stöckiges Gebäude. Im 1. OG habe ich zwei horizontale Schlitze. einer in Höhe von 30cm und den anderen ca 20 cm unter der Decke. Beide sind ca 140cm lang und in längsrichtung ca xxx cm auseinander. Ein Schlitz ist 3 cm tief und der andere 2,five cm. Damit sind diese Schlitze ca xv cm länger als erlaubt, 20 cm zu dicht aneinander und ein Schlitz ist 5 mm zu tief.

    In der Wand gegenüber habe ich einen weiteren vertikalen Schlitz, der ca 10 cm breit und 2,5cm - 3cm tief ist. Zu diesem Schlitz gibt es einen kleinen Ausläufer von ca 30 cm und gleicher Tiefe.

    Nun mache ich mir Sorgen, dass ich einen irreparablem Schaden geschaffen habe und uns damit ruiniert habe, mit ein paar Schlitzen.


    Viele Grüße

    Sascha

    • #ii

    How-do-you-do,

    das glaube ich nicht. Die Schlitze kann human being ja schließlich wieder vergipsen.

    Viele Grüße

    Rudolf18

    • #3

    Hallo,

    vielen Dank für deine Antwort. Gips trägt aber nicht. Das ist ja mein Problem.

    Viele Grüße

    Sascha

    • #4

    Angenommen, die Schlitze haben dice tragenden Wände zu sehr geschwächt, gibt es eine Möglichkeit dies zu fixen?


    Viele Grüße

    Sascha

    • #5

    Wände haben three Aufgaben zur Lastableitung:

    - vertikale Lasten

    - horizontale Lasten in Wandachse

    - horizontale Lasten senkrecht zur Wandachse (Wind / Erddruck)

    Schlitze sind üblicherweise bei vertikalen und horizontale Lasten in Wandachse kein Problem. Durch den Schlitz würde nur dice Wand zur Lastweiterleitung in 2 Wandabschnitte unterteilt, was in Höhe des Schlitzes unbedenkliche Rißbildungen zur Folge haben könnte.

    Schlitze können jedoch die Tragfähigkeit für Belastung senkrecht zur Wandachse reduzieren, daher dice Vorgaben in den Normen. Diese Vorgaben gehen davon aus, daß bei Einhaltung der Vorgaben dice Tragfähigkeit einer Wand ohne Nachweis erhalten bleibt. Falls Sie Bedenken haben, so bleibt Ihnen noch die Möglichkeit einen statischen Nachweis für die Resttragfähigkeit erstellen zu lassen. In der statischen Bemessung werden auf Baustoffseite jedoch then viele Reserven eingebaut, daß nicht davon auszugehen ist, daß es hier ein statisches Trouble geben wird.

    Zur Fixung müßte der Schlitz wie bei Risse / Fugen im Estrich vernadelt werden.

    • #vi

    Sorry, ich hatte die horizontalen Schlitze überlesen. Meine Äußerungen beziehen sich auf vertikale Schlitze.

    Horizontale Schlitze führen tatsächlich zu einer Traglastminderung bei allen drei Belastungen. Jedoch sehe ich bei dieser "geringen" Überschreitung keine Beeinträchtigung der Funktionalität. Trotzdem würde ein Mangel vorliegen, bis ein statischer Nachweis erfolgt ist. Ich habe hier keine Kenntnis, ob Sie hier z. B. gegenüber einem Mieter / Vermieter "rechenschaftspflichtig" sind. Sofern Ihnen das Haus insgesamt gehört, würde ich keine Bedenken haben.

    • #7

    Das beruhigt schon mal.

    Zum Thema 'fixen', würde das bei horizontalen Schlitzen auch so "einfach" gehen, wie bei vertikalen?

    Wo würde man preislich ca liegen für einem statischen Nachweis?

    Viele Grüße

    Sascha

    • #eight

    Hallo Sascha,

    bei Wandschlitzungen kommt es auf viele Aspekte an. Ein wichtiger Aspekt ist die Steinart. Bei Vollziegeln, dice sehr schwer zu schlitzen sind, gilt eine andere kritische Schlitztiefe als bei modernen Hochlochziegeln, bei denen human being schon bei der angegebenen Schlitztiefe einen Teil des Steins zerstört chapeau. Ist der Schlitz mit einer Maschine fachgerecht erstellt worden, oder frei mit dem Meißel?

    Ist die Wand verputzt und damit der Stein nur angekratzt?

    • #9

    Hallo,

    die Außenwand, die ich geschlitzt habe, besteht aus Yton-Steinen. Die Steine wurden mit einer Fräse geschlitzt, deshalb weiß ich genau wie tief ich sie geschlitzt habe.

    Bis auf 2 Schlitze passen tatsächlich alle, wie in dem Dokument beschrieben.

    Dice 2 Schlitze sind die horizontalen mit jeweils 140cm. Einer ist auf der Etage ca 20 cm unter der Decke und 20mm tief, der andere ca twenty cm über dem Boden und xxx cm tief. Allerdings sind sie nur ca 50 cm auseinander. Die Wand ist nur sehr dünn verputzt, also sind dice Steine mehr als angekratzt.

    Viele Grüße

    • #10

    Bei einer Putzdicke von 5 - x mm sind die Schlitze besides nur 10 - xv mm tief. Das ist bei einer Außenwanddicke von wahrscheinlich 24 cm kein Problem. Allerdings sind Steine aus Porenbeton, je nach Rohdichte, nicht besonders tragfähig. Darum keine weiteren langen, horizontalen Schlitzungen.

    • #11

    Außenwanddicke ist 18 cm, wenn ich das richtig gesehen habe. Da ist fast kein Putz drauf, die Mauer wurde nur dünn verputzt. Das heißt der tiefste Schlitz ist mindestens 28mm tief.

    Das ist der Grund warum ich mir dice Sorgen gemacht habe.

    Deshalb die Frage, was kann ich tun?

    Keine horizontalen Schlitze bedeutet nirgends, das heißt auch nicht im Stockwerk unten drunter?

    Viele Grüße

    Sascha

    EDIT:

    Viel wichtiger ist für mich noch dice Frage: Kann man das fixen?

    Denn es wäre ein Alptraum, wenn wir ein Haus gekauft und während der Renovierung unbrauchbar gemacht hätten, nur weil ich Netzwerkkabel im Haus haben wollte.

    • #12

    Dice Außenwand im EG ist doch bestimmt auch nur xviii cm dick? Dort liegt, im Gegensatz zur geschlitzten Wand im 1. OG noch das Gewicht einer zusätzlichen Decke (Decke über EG) auf der Wand. Wenn dice Wand im EG trotz der zusätzlichen Decke tragfähig ist, dann haben Sie doch im 1. OG Reserven.

    Zudem haben Sie Porenbeton als Baustoff. Im Gegensatz zu Poroton, trägt hier der gesamte Querschnitt. Wenn Sie immer noch Angst haben, then schließen Sie dice Schlitze mit einem Kalk-Zementmörtel mit etws Überbetonung des Zementanteiles. Der Mörtel hätte dann eine ähnliche, wenn nicht bessere Druckfestigkeit wie der Porenbeton.

    • #13

    Ja, die ist auch 18cm dick. Ja, das dachte ich mir so auch. Dennoch bin ich verunsichert, aufgrund der fehlenden Erfahrung.

    Zudem stelle ich mir die Frage, ob es möglich wäre, im Erdgeschoss noch 10mm tiefe horizontale Schlitze zu machen. Um dort Kabel zu verstecken. Neue Steckdosen und Verkabelung

    Laut der DIN/ISO sollte es möglich sein, allerdings bin ich hier nun auch etwas verunsichert.

    • #xiv

    Nehmen Sie Flachkabel. Mit Spachtelung von 5 mm wird die Wand nur 5 mm tief geschlitzt, das paßt schon.

    Oder Sie schlitzen wie üblich 20-25 mm tief und schließen die Schlitze mit einem guten Kalkzementmörtel. Wenn Sie ganz gut sind nehmen Sie dazu einen Quellmörtel.

    • #xvi

    Oder Sie schlitzen wie üblich 20-25 mm tief und schließen die Schlitze mit einem guten Kalkzementmörtel. Wenn Sie ganz gut sind nehmen Sie dazu einen Quellmörtel.

    Jetzt muss ich doch mal nachfragen. :) Was ist denn ein guter Kalkzementmörtel. Ich hätte einfach den aus dem nächsten Baumarkt genommen. Dazu jetzt noch die Frage, wie ist der zweite Satz gemeint.

    Viele Grüße

    EDIT:

    https://world wide web.hornbach.de/shop/Q…0-kg/7196525/artikel.html

    https://world wide web.hornbach.de/shop/Chiliad…5-kg/7798654/artikel.html

    • #17

    Ein Kalkzementmörtel, welcher der DIN entspricht und wo Sie sicher sein können, daß das Bindemittel auch wirklich in der Menge enthalten ist. Mit diesen Mörteln können Sie Druckfestigkeiten bis 5 N/mm² erreichen.

    Porenbeton der Klasse PP2 schafft so 2-3 und der Klasse PP4 etwas über 5 Northward/mm². Wenn Sie Variante ii wählen ist es also technisches Ziel die Tragfähigkeit der Wand wegen des im Schlitz entfernten Porenbetonmaterials über einen Mörtel wieder herzustellen.

    Alle mineralischen Baustoffe, außer Gips, schwinden beim Trocknen. Es kann also einen Haarriß zwischen Mörtel und dem Stein in Höhe des Schlitzes geben. Druckkräfte können jedoch nur über direkten Kontakt übertragen werden. Insoweit müßte sich dice Wand erst um die Rißbreite verformen, ehe eine Kraftübertragung in Höhe des Schlitzes möglich ist. Um Schwindrißbildungen infolge Trocknung zu vermeiden können Sie einen Quellmörtel nehmen, der dehnt sich im Trocknungsprozeß ein wenig aus. Diese Betrachtungen sind jedoch von sehr theoretischer Natur. Ohne Quellmörtel kommen Sie aus, wenn Sie den Schlitz nicht sofort vollständig sondern in 3. Arbeitsgängen einbringen, wobei der eingebrachte Mörtel jeweils trocknen muß.

    • #18

    Also ist hier jetzt die Idee, dass ich den ganzen Schlitz mit dem Quellmörtel zu verschließen? Ich habe mir beide oben verlinkten Mörtel gekauft. Ich würde dann morgen versuchen den Schlitz mit dem Quellmörtel zu verschließen.

    Viele Grüße

    • #19

    Ja, das ist die bessere Variante. Und bitte nässen Sie vor Verschluß der Schlitze den Untergrund vor. Porenbeton zieht schnell das Wasser weg, was dem Mörtel dann zur Herstellung seiner Druckfestigkeit fehlen würde.

    • #20

    Vielen Dank, das werde ich dann and so tun. Auch den im 1. OG schon existierenden Schlitz werde ich and so verschließen, mit dem Kabel drin.

    Dice Schlitze im Erdgeschoss werde ich maximal 10mm tief machen, das sollte für das Netzwerkkabel und Stromkabel reichen und diese werde ich ebenfalls mit diesem Mörtel verschließen.

    Viele Grüße